Amateurfunk- Klubstation DL0TUD
Ortsverband S07 des Deutschen Amateur- Radio- Clubs
grün

UKW-Conteste und portabel  mit DM3KML/DM3ML/Y41ZL

Zu ihrem allerersten UKW-Contest fuhren die O1959_Mai_ARLMs der Station DM3KMLim Mai 1959 auf den Fichtelberg, dem mit 1214 m höchsten Berg der DDR (Erzgebirge (GK45j) . Der Tipp kam von OM Karl Rothammel, DM2ABK, der seinerzeit die UKW-Seite im FUNKAMATEUR bearbeitete und den Fichtelberg für uns okkupierte und uns einen "europäischen Spitzenplatz" voraussagte. Die Antennenfrage war relativ leicht zu lösen, hier konnte eine 9 über 9 für den Empfang des Fernsehsenders Dresden, der auf 145,25 MHz sendete genommen werden. Wegen dieses Fernsehsenders durfte im Umkreis von 100 km um Dresden auch nicht auf 2m gesendet werden. Weiter entfernten Stationen lieferte der FS Dresden eine vorzügliche Bake.
 Im Mai 1959 war auf dem Fichtelberg noch Winter, es stürmte und schneite und die Antennenmontage machte erhebliche Schwierigkeiten. I
m Bild kämpft Heinrich, DM2ARL, dessen Station und Rufzeichen genommen wurde, auf dem Dach des Fichtelberghauses

Die weitesten Verbindungen auf 2m liefen mit OK 1 VR und SP 6 GT auf der  der Schneekoppe. Fazit : 22 QS0s auf 2m, es fehlt noch ein bißchen zum Europäischen Spitzenreiter..

Zum Juli-Contest 1959 fuhr DM3KML auf den Hochwald im Zittauer Gebirge.Mit Hilfe von Jochen, Koni, Gotthard Senf (damals noch DM 2 APN), Lothar Müller (2 AYL) und Klaus Voigt (2 ATL) wurde DM 3 KML Sektionssieger mit 34 QSOs auf 70cm. Das erste QSO auf 70cm mit OK 1 KFH um 15.42 MEZ am 4.7.59 brachte die Erstverbindung DM - OK auf 70cm. Die Erstverbindung .Deutschland - Polen fiel wenig später mit SP 6 XU/p. Leider sind die beiden QSLs verschollen, wenigstens die  Erstverbindung D-SP hätten wir gern für uns reklamiert.
Auf dem Bild links ist die Grundlage der 70cm-Erfolge zu sehen.: Ein 70cm-Sende-Empfänger mit dem Herz des bei RAFENA in Radeberg gebauten Dezitelefons bestehend aus einem einstufigen Pendelaudion als RX und einem amplitudenmodulierten einstufigen Sender, beide mit der Wehrmachtsröhre LD1 bestückt. Mit Hilfe eines 2pF-Kondensators an der richtigen Stelle wurden beide Baugruppen in das 70cm-Amateurband gezogen. Abgeglichen wurden der Sender mit einer Messleitung oder einer Bandleitung mit HF-Indikator. Die Frequenz wurde aus dem Abstand der Maxima und Minima berechnet. CW wurde in F2 gemacht und zur Not gepfiffen.
Der Rest bestand nur noch aus einem NF-Verstärker, einem Kopfhörer und einem Kristallmikrofon. Das Dezitelefon als Gerät war in ein Metallgehäuse in reichlicher A4-Größe eingebaut, an das an der Schmalseite ein vertikalpolarisierter Schmetterlinksdi
1959_Sept_Urkundepol angesteckt wurde, die Türen des Geräts wurden aufgeklappt und bildeten einen V-förmigen Reflektor. Beide Geräte wurde zueinander ausgerichtet und ein für Baustellen gedachtes Funksprechgerät für Entfernungen im Kilometerbereich stand bereit.

Im September 1959 ging es wieder auf den Fichtelberg.zum "größten Contest aller Zeiten". Nicht nur 10 Lizenzinhaber, sondern auch zwei Filmer der Hochschulbildstelle (Reklame ist die Seele vom Geschäft !) fuhren mit.
Auf 2m erreichte die Mannschaft unter DM2ARL/p  mit 10 047 Punkten einen dritten Platz im gesamtdeutschen Klassement.
DM3KML/p funkte mit dem Dezitelefon auf 70cm.   Eine der beiden  LD1 gab ihren Geist auf. Neben Kopfhörer oder Lautsprecher wurde auch noch eine Ersatzröhre vergessen. Aber es ging trotzdem ! Mit dem Tonbandgerät KB 100 wirde gehört und die LD 1 jeweils vom Sender auf den Empfänger gesteckt und umgekehrt. Das arme Rohr hielt leider nur bis 07.10 h am Sonntag durch, es reichte aber mit 1447 Punkten zum 1.Platz in Deutschland. !!                                                                                                                 >>>>
Der Fichtelbergfilm existiert noch! Er wurde vom 16mm-Film auf eine VHS-Kassette umkopiert und mit einem Video-Rekorder nachträglich vertont. Mitte 2005 wurde die VHS-Kassette auf eine DVD umgeschnitten. Weihnachten 2007 wurde die VHS-Kassette direkt auf MPEG2 umgeschnitten  >>> NEU : Film Fichtelberg 1959  15 min  220 MB

1960_Sept_AuersbergVon  1960 bis 1962 war der Fichtelberg der "Hauptberg", aber oft wurde mit einer zweiten Mannschaft  ein weiterer Berg belegt wie der Aschberg bei Klingenthal, der Auersberg bei Johann-Georgen-Stadt oder der Pöhlberg bei Annaberg. Auf dem Foto rechts ist der Turm auf dem Auersberg im September 1960 mit der Antenne von DM2ARL/p leicht verfremdet zu sehen.
Fichtelberg-QSL
Auf dem Fichtelberg kam die 70cm-Station in das Spitzdach des Turms über der Aussichtsplattform . Die 12er-Gruppe wurde zum Dachfenster hinaus gefädelt und von Hand gedreht. Die 2m-Antenne  kam mit Rotor auf einen kurzen Mast und die Kabel  liefen in eins der Hotelzimmer im 2.Stock.





FiBg_jo_2m




Jo, DM2BDL und Stationschef DM3KML/ DM3ML lauscht rechts  in seinen 2m-Empfänger. Der Sender war quarzgesteuert und am Empfänger wurde von unten nach oben oder von oben nach unten über das Band gedreht.
FiBg_EikeLinks sitzt Eike, ab 1960 DM3NML, ab 1962 DM3ML und  DM2BUL, im Turm und ruft CQ in das Kristall-Mikrofon.
Gefahren wurde in der Regel am Freitagmittag, am Sonnabend wurde die Station aufgebaut. Abends war zum Diner ein Schlips umzubinden, denn das Fichtelberghotel war ein vornehmes Etablissement. Gecontest wurde meist in 2er-Gruppen, es gab ja noch keinen Computer. Einer kontrollierte das Log und der andere drehte übers Band .

Fibg1962_Pferd
Regelmässig gab es bei den März- und Mai-ContestenProbleme, den/die Berg(e) zu erreichen, denn der Winter dauerte dort oben deutlich länger als im Flachland. Hier versucht im Mai 1962 ein Bauer mit seinem Pferd, das eigentlich auf einem Plattenwagen die Essensabfälle vom Fichtelberghotel holen sollte, den festgefahrenen H3A-LKW aus dem Schnee zu ziehen, aber es zerriss nur die Kette.
FiBg abgebrannt 1963Im Februar 1963 brannte das Fichtelberghaus ab, der Sohn des Hausmeisters hatte auf dem Boden gekokelt. Als man es merkte war kaum noch etwas zu retten. Der Feuerwehr gelang es wegen des starken Frostes nicht, Löschwasser heranzuschaffen (über einen Kilometer entlang der Seilbahn bis nach Oberwiesenthal), so dass die tapferen Männer das schlimmste verhüteten, das Wirtschaftsgebäude daneben retteten und die zahlreichen Wein- und Bierflaschen durch Leeren der selben vor dem Zerfrieren bewahrten.
Aus dem Wirtschaftsgebäude heraus wurde noch etliche Conteste gefahren, aber so um 1966 wurde es abgerissen und ein ganz neues Fich
telberghaus mit einem Flachdach gebaut.


1967_Kahleberg_Ant
1967_DURFahne
Zwischendurch wurde das nicht abgebrannte Fichtelberg-Wirtschaftsgebäude mehrfach  genutzt und auch von anderen Hügeln in und um Sachsen  gefunkt.
Fotos liegen erst wieder aus dem Jahr 1967 vom Kahleberg, 904 m ü.NN, höchster Berg des Osterzgebirges, 40km südlich Dre1967_Hajo_Kahlebergsden vor. Dort oben waren warme Klamotten und Improvisationstalent angesagt, denn von der Limonadenbude auf dem Gipfel durfte allerhöchstens der Vorraum genutzt werden.
 Die Antenne wurde so in eine Fichte gebunden, dass sie über die damals auf dem Berg noch vorh
andenen Bäume hinausragte.
Die DUR-Fahne von UKW-Treffen in Papstdorf 1963 wurde in die Bäume gebunden und die Statio
n stand entweder auf dem LKW oder im Vorraum der Limonadenbude. Strom gab's da oben nicht, der musste mit einem Aggregat erzeugt werden. Geheizt wurde und innerlich mit Grog und  äusserlich mit einem Kokskorb oder einem mitgebrachten Kanonenöfchen .Im  (März 1969) wäre die Baude dadurch beinahe abgebrannt, obwohl es dort nur guten Tee gab.  Hier rasiert sich Hajo, DM3ML, am Aggregat.


1968_Kölpinsee_Dieter
1968_Kölpinsee_Bahnhof1968 im Juli wurde das Internationale Sommerlager der Technischen Universität in Kölpinsee auf der Insel Usedom das erste Mal unsicher gemacht. Hier stehen Hajo, DM3ML, Sasho, DM9ADL, Erich, DM4CL,  a.G.  und Bernd-Dieter, DM3RML auf dem Bahnhof von Kölpinsee mit der Stationsausrüstung und den Zelten. Entsprechend den Kahleberg-Erfahrungen wurde der Antennenmast samt Mini-Grünert-Rotor und 10ele-Langyagi für 2m in eine Kiefer gebunden, die um einige Äste erleichert wurde, damit sie nicht so schwankt. Gesendet wurde mit dem neuen DM3ML-2m-Transceiver und gehört mit ex-DM2ARLs-2m-RX, den Hajo übernommen hatte. Links sitzt Bernd-Dieter, DM3RML, am Gerät.

1969Mai_FiBg
Im Mai 1969 ging es  zum 10-jährigen Jubiläum des ersten Fichtelbergcontests wieder auf den Mons Pinae. Das neue Fichtelberghaus war inzwischen fertig und bot uns ohne Probleme eine Unterkunft im Kulturraum Zi 260 unter dem Dach. Eigentlich sah alles ganz gut aus, die 2m-Antenne stand schnell auf dem Flachdach, nur die noch nicht zusammen erprobten Geräte machten größere Probleme. Ein großer röhrenbestückter Kasten von Thomas, DM3XML, sollte in SSB-Senden und gehört wurde mit Eikes, DM2BUL, 6CW4-Empfänger. Gegen 22h kam eine dicke Gewitterfront, die 100km weiter westlich schon fast den Hartmut, DM2BZG/p, später DM5TI , erschlagen hatte. Die Leitung des Hauses forderte das Einholen der Antennen, die Elemente spiehen Elmsfeuer, dem Montagetrupp standen die Haare zu Berge und ein Sturm kam heran. Das Jubiläum fiel ein bisschen ins Wasser, was aber vor allem die älteren Herrschaften nicht störte, die derweil in der noblen Gaststätte dem Wein zusprachen.

1970_Lerchenberghaus
1970 wurde der Lerchenberg, 428m, laut Dresdner Neueste Nachrichten, der höchste Berg in Dresdens näherer Umgebung  (10km südlich der Südhöhe)  für eine Weile der ML-Hausberg.  Die Familie Beger betrieb in dem auf dem Gipfel der Kuppe stehenden Anwesen eine gut besuchte Gaststätte und erlaubte uns, in dem Stübchen un
1970_Lerchenberg_Hauster dem Turm unsere Funkgeräte aufzubauen. Nachdem die Säcke mit dem Hühnerfutter und die Gartenmöbel etwas umgestapelt worden waren, konnten die Geräte auf einem Tisch arangiert werden und der OP hatte einen herrlichen Blick in Richtung Süden zu Erzgebirgskamm.  Die Antenne konnte an einer Fahnenstange auf dem Turm, zu dem sonst niemand einen Zugang hatte, verzurrt werden. Beim ersten Contest, dem PD im Juli 70 wurde mit 25W aus dem Stationstransceiver gefunkt. Wir wurden aber mal wieder disqualifiziert, weil anscheinend die Geräte der Dresdner nicht großsignalfest genug waren. Im September 70 kamen wir vom gleichen Standort auf den 2.Platz in DM.  Höhepunkt der Lerchenberg-Saison war der 5. VHF/UHF-SSB-Contest am 3./4. April 71. Der Stationstransceiver erzeugte inzwischen gefilterte SSB-Signale und Thomas, DM3XML, hatte eine  Endstufe mit 300W out aufgebaut und angeschleppt. In SSB ging es gewaltig, auch wenn wir in dem vom Distrikt Köln-Aachen veranstalteten Contest am Rande des Geschehens lagen. Die Endstufe hatte aber nur eine Einweggleichrichtung und zog reichlich 10A, die deutlich im Takt des SSB-Signals im Zähler neben dem Schlafzimmer des Wirts zu hören waren. Er hatte Angst um sein Etablissement und sah uns lieber wieder gehen. Wir hielten dem Berg mit Mobil-Ausflügen und der Gaststätte zu einem guten Bier die Treue, machten aber keinen Contest  mehr vom Turm des Hauses.
1972_CollmTurm

Ab 1971 wurde der Collm unser Contestberg. Schuld war auch hier Thomas1971_Collm_Sept, DM3XML, dessen Eltern in Wermsdorf etwa 5km vom Collm wohnten und der seine Amateurfunklaufbahn als DM3NSM an der Klubstation des Fernmeldeturms auf dem Collm begonnen hatte. Der Turm neben dem neuen Fernmeldeturm der Post war schon ein bisschen alt, hatte vier Etagen, gehörte zum Staatlichen Forstwirtschaftsbetrieb Wermsdorf, der den ausgedehnten Wermsdorfer Forst um den Collm bewirtschaftete, und in der obersten Etage des Turms hielt eine Waldbrandwachmuttl gelegentlich Ausschau nach verdächtigen Rauchwolken. Die anderen Etage waren leer, konnten aber wenn man einen Schlüssel für die Vorhängeschlösser hattte und die großen Haufen von toten Fliegen herauskehrte, zum Schlafen genommen werden. Der Berg Collm selbst ist ein vulkanischer Pickel in der Leipziger Tieflandbucht und überragt mit seinen 317m ü.NN. und Turm seine Umgebung um reichlich 100m und ist, wie sich schon beim ersten Contest herausstellte, ein idealer Standort. Der Erzgebirgskamm mit seinen zahlreichen Stationen ist ausreichend weit weg und wenn die Troposhäre gnädig ist, gehts  bis England, Frankreich, Ita1973_Collm_4x18elelien, Ungarn u1973_Collm_Gruppend Schweden.
Beim ersten Contest, dem PD im Juli 71 gings so gut, dass wir übermütig wurden und alle zusammen ausführlich inCollm_1980 der Gaststätte in Collm-Dorf essen gingen. Der Konkurrenz gings auch nicht schlecht, sie zog durch, machte 1000 Punkte mehr und wir fanden uns mit 40 TPunkten auf dem dritten Platz wieder.
Im September 71 sollte uns das nicht noch einmal passieren. Die Station wurde um die 300W-PA verstärkt, es wurde voll durchgezogen und die Konkurrenz gratulierte uns schon vor Contestende. Es wurden 72 TPunkte und ein erster Platz in DM.  Der Collm wurde in den folgenden Jahren  zu mehreren Contesten auf 2m und 70cm genutzt, wobei mit dem zuständigen Förster  eine moderate Nutzung vereinbart wurde, um ihm und der Waldbrandmutter nicht zu sehr auf die Nerven zu gehen. Diese moderate Nutzung hat sicher die Genossen der Stasi Leipzig, die sich extra unseretwegen 1974 in den zweiten Stock einquartiert hatten, ein wenig frustriert. Für den Collm wurde eine 4er Gruppe aus 18ele Langyagis für 70cm gebaut oder auch 1980 mit einer 10 über 10 auf 2m gefunkt.

1972_Köpinsee_4erGruppe1972_Kölpinsee_Crew
1972 ging es zum zweiten Mal ins Internationale S1972_Kölpinsee_Stntudentenlager nach Kölpinsee/Usedom. Eine 4er-Gruppe für 2m wurde aufgebaut, ein  eigener Mast besorgt , als Ersatz für die abgerauchten Eingangstransistoren im TCVR stifte Eike seinen 6CW4-Empfänger und stellte noch eine SRS4451-PA zur Verfügung.

Hier ist die Mannschaft mit Thomas, DM3XML, Jörg, DM2DIL, Andreas, DM3OML, Bernd-Dieter, DM3RML und Hajo, DM3ML zu sehen.
1973_mobil_Rathewalde
1973_DM2BUL/m
Waren schon mit dem teiltransistorisierten  DM3ML-Transceiver mobil-QSOs zu guten Tropo-Condx gefahren worden, bis der Tank des verwendeten Autos leer war, machte es die Volltransistorisierung möglich, ganze Conteste aus der Autobatterie zu fahren. Links ist der Steuerteil des Transceivers von Eike, DM2BUL, mit einer 5W-PA auf 2m am Schaltknüppel des Shiguli zu sehen., mit dem von der Hohburkersdorfer Linde unter Dietrichs Rufzeichen, DM3PML/p, an einer DL6DW-Quad im DM-Contest  im Februar 1973 gefunkt wurde.


1974_Winterberg_Antenne1974 wurde der Große Winterberg, 552 m ü.NN., in der Sächsischen Schweiz als Contestberg wieder entdeckt, nachdem mit dem neuen Eigentümer, dem Verkehrs- und Tiefbaukombinat Dresden VTKD, ein Übereinkommen erzielt werden konnte. Der Turm war damals schon wegen Baufälligkeit für den Besucherstrom gesperrt, hatte aber zwei schöne
1974_Winterberg_BDOP Zimmer und einen Ausstieg aufs Dach, auf dem man am Geländer eine einzelne Yagi samt Maststummel  gut befestigen konnte. Geografisch hatte er wegen des Erzgebirges im Westen und des Lausitzer Gebirges im Osten keine ideale Lage, aber die schöne Sächsische Schweiz und das Ambiente waren für einen Klubcontest wie geschaffen. Der Forstwirtschaftsbetrieb in Königstein erteilte eine Befahrgenehmigung des Strasse auf dem Gipfel einmal an das "Institut für Funktechnik" der TU Dresden.. Im Bild links funkt Bernd-Dieter, ex DM3RML, jetzt DM2FBO, unter DM2BUL/p im September-Contest 1974 und hat einen grossen Anteil am 4.Platz in DM.
Im September-Contest 1975 wurde vom gleichen Berg unter DM2DPL/p ein fünfter Platz erreicht, weitere Conteste, auch unter DM3ML/p folgten, so jeweils im Mai 1978 und 1979.
1976_Oberhof_Hütte

1976_Oberhof_Antenne1976 zum Juli-Contest wollte die Thüringer Mannschaft unter DM5TI eigentlich nach Sachsen auf den Hochwald und bot uns die Nutzung ihres Super-QTHs auf dem Rennsteig bei Oberhof in Thüringen an. Aus der Xpedition wurde nichts und Hartmut, DM5TI , wies uns selbstlos und ausführlich in das QTH am Rennsteig ein. Wir durften auch die Antenne ausleihen : 

Die Station stand im mitgebrachten Contestzelt . Aus dem Kampf
1976_Oberhof_Contestzeltauftrag "Schlagt die Berliner !"  wurde nichts. Wir waren  von dem Stationsangebot so überwältigt, dass wir das eigene Powerplay ("Rufen, rufen, rufen..")  vernachlässigten und viel zu viel selbst über das Band drehten.
Ausserdem war beim Shiguli die  Benzinpumpe kaputt und band bis zu ihrer Reparatur am Sonntagvormittag  wertvolle OP-Ressourcen.



1979_PD
1979 wurde ein Feldtag (Polni Den im Juli) auf dem Großen Zschirnstein , 562m, dem höchsten Berg des Elbsandsteingebirges auf der deutschen Seite zelebriert. Anflug mit "Stoffhund", Betrieb aus dem Akku, Sendeleistung um die 2 W., als Antenne der Breitstrahler DL6DW-Quad., über die Hälfte der QSOs in CW. Schlafen in Bergzelten.
Harter Sport für harte Männer und Dank an Andreas, DM3OML, Reinhard, DM3ML, und Gast Hannes, DM3FML, für die Unterstützung für Eike, DM2BUL/p, den Stations- und Rufzeichenstifter. Auf dem Koffer steht der Transceiver DM2BUL-II, der von 80m bis 70cm ging und mit Baugruppen der ML-Line aufgebaut wurde.

1981_Meister

1980 begannen die Aktivitäten auf der Meteorscattter-Strecke. Die Conteste wurden an schon vorgestellten Strandorten wie Collm und Winterberg zelebriert. Diese Aktivitäten führten sogar zum DM-UKW-Meister 1981 und zum
Vizemeister 1983.
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1983_FiBg_70cm1983 war die 70cm-Technik von DM2BUL, jetzt Y22UL soweit erprobt, dass es sich lohnte, zusammen mit den von Thomas, DM2GPL jetzt Y21PL gebauten Endstufen zu versuchen, ernsthaft in den UHF-Contest im Oktober einzugreifen. Das Fichtelberghaus liess sich überzeugen, uns eine Gesindekammer für den Contest abzutreten. Eike, Reinhard, Y24ML/Y41ZL, Thomas, Y21PL (links), und Eike, Y22UL taten sich zusammen und waren recht erfolgreich : Sieg im DM-UHF-Contest (wegen der Multis) und ein 3.Platz im IARU-UHF-Contest (70cm). Am Sonntagvormittag kamen noch die 10GHz-Funker (=Trompetenfunker) Werner, Y24PL, und Jürgen, Y27JL, und machten je 2 QSOs. Damals fehlten wohl noch die Handies.

1984_KöSee_Gruppe






Nach dem großen Erfolg der Meteorscatter-Xpedition zu den Perseiden im August 1984 in das ISL Kölpinsee entstand die Idee, doch einen 70cm-UHF-Contest von dort oben zu fahren und der UKW-Gemeinde das Großfeld HO bzw. JO74 zu liefern. Reinhard, Y24ML/Y41ZL, baute eine perfekte 4x19er-70cm in Klappkonstruktion zusammmen mit Armaturen für einen 12m-Mast.  Die Station stand im Kleinbus B1000, für das Logis konnten wir uns im total leeren Lager zwei Bungalows aussuchen.  Obwohl die Station perfekt ging, und wir eine 400W-PA mithatten, waren mitunter nur die z.T.weit entfernten Baken zu hören und QSOs gelangen nur, wenn die Gegenstation ihre scharf bündelnden Antennen in unsere Richtung drehten. Eikes selbstgebauter Z80-Feld-, Wald und Wiesencomputer (weil er auf einem Campingtisch auf der Wiese stand) spuckte zum Contestende die Punktzahl aus : 55 QSOs, ODX 635 km mit PA0RDY,, was einen 4.Platz ergab. Beschluss : Das nächste Mal bleiben wir in Sachsen

1985_Kahleberg_Stoffhund
Zum Feldtag im Juli 1985 ging es mal wieder auf den Kahleberg, 904m, südlich Dresden. Hier sieht man schon die angenagten und geschädigten Fichten, die kurz darauf ganz gefällt wurden. Armer Kahleberg!!  Damit der Stoffhund durchkommen konnte, mussten ein paar Baumleichen beräumt werden. Axt und Säge waren mitzubringen. Der Förster hatte gesagt "Sie können das Holz mitnehmen!"1985_PD_Stn.  Manfred, Y41YL, versorgte uns (Klaus, Y25VL) und Eike (Y22UL) mit Gulasch von seinem Quartier auf dem Campingplatz an den Galgenteichen, Das Wetter war bis Mitternach gut, die 10 ele für 2m und die 18ele für 70cm machten zusammen mit dem Transceiver Y22UL-II und Transistor-PA ihr Ding. Sogar der Akku hielt diesmal durch. Aber ab Mitternacht verschwand der Berg in den Wolken,  der Regen sprühte bis ins Bergzelt. Immerhin gabs in der DDR-Feldtagwertung einen 3.Platz auf 2m und einen zweiten Platz auf 70cm in diesem als "Gulasch-Contest" in die Geschichte eingegangenen Contest.

Wenn die Story hier endet, liegt das nicht daran, dass keine Conteste mehr bei DM3ML/Y41ZL gefahren wurden, sondern daran, dass meist schon vorgestellte Contest-QTHs mit bewährter Techniok genutzt wurden und dass auch keine neuen Fotos geschossen worden. Eine gewisse Tendenz zu individuellen und Familienaktivitäten bedingt durch das zunehmende Alter der OPs und Aufbau eines eigenen Umfelds ist aber nicht auszuschliessen. Vor allem die UHF/SHF/EHF-Technik hat zu einer Diversifikation geführt.
Inzwischen (2005) ist aber bei DL0TUD eine neue contestbegeisterte Truppe herangewachsen, die es 2004 zu einem 2.Platz in der deutschen Mehrmannstationswertung geschafft hat,


rot

bangDM3ML/ 15 Juli 2005   Chronik DM3ML