Das Martin-Andersen-Nexö-Gymnasium in Dresden (MANOS) ist ein Gymnasium mit mathematisch-naturwissenschaftlich vertieftem Profil mit sehr langer Tradition. Dieses führt in jedem Jahr in der Woche nach den Winterferien für die 7. und 8. Jahrgangsstufe eine wissenschaftliche Projektwoche durch. Hierfür gehen die Schülerinnen und Schüler in Zweier- oder Dreiergruppen in eine wissenschaftliche Einrichtung oder ein Unternehmen und bearbeiten dort eine anspruchsvolle Aufgabenstellung. |
Für 2023 zeichnete sich bereits im Dezember 2022 ab, dass nicht genügend Projektpartner zur Verfügung stehen könnten. Eine entsprechende Brand-Mail aus der MANOS mit Bitte um Unterstützung erreichte mich über die Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (HTW). Ich wollte helfen und bot als Projektvorschlag an, den Aufbau und Test einer Empfangsanlage für den geostationären Amateurfunk-Satelliten QO-100 an unserer Klubstation zu betreuen. Idee war, dass diese Problematik für die Projektteilnehmer einerseits neu ist und andererseits ein praktisches Erfolgserlebnis bringen würde. Das benötigte Material kann ich aus eigenem Fundus bereitstellen.
Nachdem dieser Projektvorschlag äußerst dankend angenommen wurde fragte ich über unseren Mail-Reflektor nach potenziellen Unterstützern. Peter (DM3VL) erklärte sich sofort bereit. Auch Janek (DM3JAN) war grundsätzlich bereit, musste dann aber wegen Uni-Prüfungsstress passen.
Am Montag, dem 27.02. kamen als Projektteilnehmer zwei Jungs aus der achten Klasse in unseren Stationsraum. Peter (DM3VL) war auch mit vor Ort. Da die beiden Schüler aber diszipliniert und ergebnisorientiert arbeiteten konnte ich in der Folge auf seine Unterstützung verzichten. Am ersten Tag ging es um die theoretischen Grundlagen. Ergebnis war ein Schema des geplanten Aufbaus:
Am Dienstag erfolgte der praktische Aufbau. Das war für 8-Klässler nicht einfach. Wer beispielsweise schon einmal einen RTL-Stick als Software Defined Radio (SDR) installieren und das Softwarepaket „SDR-Console“ mit seinem breiten Funktionsumfang konfigurieren musste, weiß wovon ich spreche. Aber am Ende des Arbeitstages war die Satelliten-Bake laut und deutlich zu hören. Die beiden Folgetage waren dann Empfangsbeobachtungen und dem Anfertigen der geforderten Dokumentation gewidmet (Fotos, Videos und ein Poster im Format A0).
Am letzten Tag der Projektwoche fand in der HTW Dresden die große Abschlussveranstaltung statt. Am Vormittag mussten die Projektgruppen der achten Klassen im Rahmen einer Postersession ihr Ergebnis einer Lehrerjury vorstellen. Hierbei zeigten einige Gruppen ein derart hohes Engagement und fachliches Niveau, dass unsere Gruppe leider knapp an einem Preis vorbeischrammte. Die Ehrung der Preisträger erfolgte am Nachmittag im Audimax der HTW Dresden unter begeisterter Anteilnahme aller anwesenden Schüler, Betreuer und Verantwortlichen.
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Wolf, DL6JZ